Campingkocher – Arten, Einsatzgebiete und Brennstoffe

Das Herzstück jeder Outdoorküche ist der Campingkocher. Er zählt zu den wichtigsten Utensilien – vor allem wenn man fernab der Zivilisation nur mit Wanderrucksack und Zelt unterwegs ist.

Für den Einsatz mitten in der Natur stehen mehrere Kochsysteme und Brennstoffe zur Verfügung, die jeweils unterschiedliche Vor- und Nachteile haben. Die Entscheidung für ein Produkt ist nicht ganz einfach und sollte gut überlegt sein.

Gaskocher – handlich, praktisch und wartungsfrei

Der Gaskocher stellt die beliebteste Art von Campingkocher dar. Er verfügt über einen guten Brennwert, ist einfach in der Handhabung, beinahe wartungsfrei. Dieses mobile Gerät ist entweder mit einem Anschluss für die Gasflasche erhältlich, oder wird mit Gaskartuschen betrieben.

Wenn du einen Urlaub im weiter entfernten Ausland planst, ist der Campingkocher mit Gasflasche zu empfehlen. Denn nicht überall sind die Kartuschen erhältlich.

Das darin enthaltene Butan brennt außerdem nicht mehr bei Temperaturen unter minus 0,5 Grad C. Der Gaskocher ist daher nicht für einen winterlichen Trip oder für den Einsatz in großen Höhen geeignet.

Einige Modelle gibt es schon in recht preisgünstigen Ausführungen ab 40 Euro, die besser ausgestatteten sind etwas teurer.

Vorteile:

  • guter Brennwert
  • einfach zu bedienen
  • sauber
  • fast wartungsfreier Betrieb

Nachteile:

  • Kartuschen nicht überall erhältlich
  • hohes Abfallaufkommen
  • bei Kälte und großer Höhe Kartuschen ungeeignet

Benzinkocher – flexibel, effizient und allzeit bereit

Mit einem Benzinkocher bist du immer flexibel, weil es den Brennstoff weltweit überall zu kaufen gibt. Du kannst damit auch in der kalten Jahreszeit campen, da diese Campingkocher auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt betrieben werden können, ebenso in großer Höhe.

Vorsicht ist beim Kauf des Brennstoffs angesagt: Das Benzin von Tankstellen, vor allem im weiter entfernten Ausland, ist meist unsauber und rußt stark. Du kannst damit zwar trotzdem kochen, musst aber die Brennerdüsen häufig reinigen. Besser geeignet ist in jedem Fall Feuerzeugbenzin.

Der größte Vorteil liegt in der hohen Energieeffizienz, was diesen Campingkocher, der ab 100 Euro aufwärts kostet, zum umweltfreundlichsten aller Varianten macht.

Vorteile:

  • brennt überall
  • auch bei Minusgraden und in großer Höhe
  • Brennstoff ist überall erhältlich
  • günstig im Betrieb aufgrund hoher Energieeffizienz

Nachteile:

  • etwas teurer in der Anschaffung
  • schwer
  • geruchs-, geräusch- und wartungsintensiv
  • Handhabung ist komplexer
  • kann nicht im Flugzeug mitgenommen werden

Multifuelkocher – sparsam, robust und flexibel

Multifuel- oder Mehrstoffkocher stellen eine Weiterentwicklung des Benzinkochers dar. Du kannst mit diesen Geräten überall auf der Welt campen, auch in der größten Wildnis, da zumindest einer der möglichen Brennstoffe – Benzin, Diesel, Kerosin, Petroleum und Gas – immer verfügbar ist.

Die Handhabung dieser Campingkocher ist etwas komplexer, die Inbetriebnahme dauert länger. Es empfiehlt sich daher, den Umgang damit vor dem Urlaub zu Hause zu üben. Da die Düsen der Geräte bei schlampiger Benutzung oder aufgrund schlechter Brennstoffe leicht verrußen, solltest du auf Reisen immer passende Ersatzteile (Pumpe, Düsen, Dichtungen) sowie ein Pflegeset mit dabei haben.

Multifuel- oder Mehrstoffkocher funktionieren ebenfalls auch bei Kälte und in großer Höhe und sind ab etwa 110 Euro zu haben.

Vorteile und Nachteile:

Dieselben wie beim Benzinkocher.

weiterer Nachteil: nimmt aufgrund der Ersatzteile und der Pflegeutensilien mehr Platz im Reisegepäck ein.

Spirituskocher – kompakt, handlich und leise

Auch dieser Campingkocher eignet sich hervorragend für Trips in die entlegensten Teile der Welt, da Spiritus überall verfügbar ist – falls du doch irgendwo keinen erhältst, kannst du dieses Gerät auch mit hochprozentigem Alkohol in Gang setzen.

Die Zubereitung der Speisen erfordert etwas Geduld, da der Spirituskocher nicht besonders energieeffizient arbeitet – besonders schwach wird seine Leistung bei Kälte und in einem höher gelegenen Gebiet.

Dafür ist diese Variante mit Preisen ab 20 Euro günstig in der Anschaffung und dank des minimalen Gewichts sowie des geringen Packmaßes leicht zu transportieren.

Der Spirituskocher und leicht zu bedienen, unverwüstlich und wartungsfrei.

Vorteile:

  • kompakt
  • geringes Gewicht
  • wartungsfrei
  • weltweit verfügbarer Brennstoff
  • einfache Handhabung
  • gefahr- und geräuschloser Betrieb

Nachteile:

  • schlechte Regulierbarkeit
  • schwache Leistung
  • langwierige Zubereitung der Speisen

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